Do something

Windows 7 Sünden

Mit Windows 7 beansprucht Microsoft legale Kontrolle über Ihren Computer und benutzt diese Macht, um Computernutzer zu missbrauchen.

Bildung

„Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern.“

Computer werden erwartungsgemäß immer nützlicher in Erziehung und Bildung. Allerdings werden heutzutage die meisten Kinder, die mit dem Computer lernen, in der Benutzung eines Produkts einer einzigen Firma unterrichtet: das von Microsoft. Microsoft wendet große Summen für Lobbyisten und Marketing auf, damit Bildungseinrichtungen sich für ihre Produkte entscheiden.

Wie proprietäre Software sich negativ auf die Bildung auswirkt.

Link zur „Bildungssünde“

Die Ausbildung von Kindern ist eine große Einnahmequelle für Microsoft und eine strategische Möglichkeit, ihre Produkte in das Leben der künftigen Erwachsenen einzubinden. Indem sie Schulen dazu veranlassen, ihre Schüler in der Benutzung von Windows und der dazugehörigen Software zu unterrichten, können Eltern sich wiederum verpflichtet fühlen, die gleiche Software auch zu Hause einzusetzen. Wo sonst sehen wir ein Unternehmen, dass seine Werbung und sein Marken-Branding, Kindern als schulische Anforderungen vorsetzen darf?

Viele US-Bundesstaaten sind sogar stolz darauf, wie eng sie mit Microsoft kooperieren. Dabei ignorieren sie den korrumpierenden Einfluss, den Microsoft dadurch auf sie ausübt, und die Abhängigkeit, in die sie sich dadurch begeben. Da die Software von Microsoft kommerziell ist, ist sie inkompatibel mit den Gedanken, die einer Ausbildung zu Grunde liegen. Insbesondere werden die Nutzer zu passiven Konsumenten von dem gemacht, das Ihnen das System anbietet, da es ihnen rechtlich untersagt und durch den fehlenden Zugriff auf den Quellcode der Software auch technisch unmöglich ist, die Software an ihre Bedürfnisse anzupassen. Auch die einfache Untersuchung der Funktionsweise der Software ist unmöglich. Eine Ausbildung, die auf den Möglichkeiten moderner Rechner aufbaut, sollte jedoch auf Freiheit und selbstständigem Denken beruhen, und nicht einem Wirtschaftskonzern die Möglichkeit bieten, sein Monopol durch "Indoktrination" zu stärken.

Freie Software hingegen eröffnet Kindern die Möglichkeit zu selbstständigem Denken und ermutigt sogar dazu, indem die Funktionsweise durch die freie Verfügbarkeit des Quellcodes untersucht werden kann. Das "One Laptop Per Child" (OLPC, dt.: "Ein Laptop pro Kind") Projekt hatte es sich zum Ziel gemacht, eine komplette Lernplattform für Kinder zu schaffen, die ausschließlich auf freier Software basiert. Es wurde von Prof. Nicholas Negroponte im Jahre 2003 ins Leben gerufen, und sollte dazu beitragen, die Ausbildung von Kindern in aller Welt durch die Verbindung von Informationstechnologie mit dem Freiheitsgedanken zu verbessern. Es sollten kostengünstige Rechner (den Anfang sollte ein Rechner Namens XO machen) dazu verwendet werden, die mit freier Software ausgestattet sind. Die Kinder sollten die Freiheit bekommen, die verwendete Software zu untersuchen, zu modifizieren und uneingeschränkt weiterzugeben.

Allerdings hat sich Prof. Negroponte unter dem Druck von Microsoft schließlich bereit erklärt, die ausschließliche Ausrichtung des Projekts auf freie Software aufzugeben, und erklärte, dass die Rechner auch mit dem kommerziellen Betriebssystem Windows XP verfügbar gemacht werden.

Microsoft ist aber nicht der einzige Konzern, der versucht sich im Bereich der Bildung auszubreiten. Adobe und Apple beispielsweise engagieren sich ebenfalls stark. Die kommerziellen Flash- und der Shockwave-Player von Adobe und der Quicktime-Player sowie iTunes von Apple werden auf breiter Front von Ausbildungssoftware genutzt.

Microsoft versucht mittlerweile Regierungen, die XO-Rechner anschaffen, dahingehend zu beeinflussen, dass diese Rechner mit Windows ausgestattet werden statt mit freier Software. Inwieweit Microsoft damit Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Allerdings hat Microsoft durch seine Einflussnahme dem Projekt, das bereits über eine Million Laptops mit freier Software an Kinder in aller Welt verteilt hat, schon jetzt geschadet, indem es sich das Ziel gesetzt hat, Kinder aus aller Welt von seinen Produkten abhängig zu machen. So könnte das OLPC-Projekt ein weiteres Beispiel dafür werden, wie Microsoft versucht, Regierungen in aller Welt davon zu überzeugen, dass eine Ausbildung mit Computern ein Synonym für eine Ausbildung mit Windows sein muss. Um das zu verhindern, ist es wichtig, dass wir weltweit darauf aufmerksam zu machen, welchen Schaden die Einmischung von Microsoft in die Ausbildung von Kindern anrichtet. Eine gute Möglichkeit für Sie dies zu tun ist, das freie Linux-basierte Betriebsystem "Sugar" herunterzuladen und damit einem Kind zu ermöglichen, freie Software zu nutzen.

Wie setzt sich freie Software für Bildung ein? Freiheit heißt hier: Die Möglichkeit, die Funktionsweise eines Programms zu studieren und es an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Weitere Informationen: Warum Schulen ausschließlich freie Software einsetzen sollten.

Microsoft liebt DRM.

Die Digitale Restriktionsverwaltung (DRM) ist eine Technologie, die Menschen im Umgang mit ihrem Computer einschränkt. DRM ist ein Kernstück von Windows 7 und viele Microsoft-Dienste zwingen ihren Anwendern DRM auf. In einigen Fällen fügte Microsoft diese Restriktionen auf Geheiß von TV-Firmen, Hollywood und der Musikindustrie hinzu. In anderen Fällen ging Microsoft in Sachen DRM weiter als diese Firmen verlangten. Das deutet darauf hin, dass Microsoft DRM dazu benutzt, um ein einfaches Lock-in (Ausschaltsperre) zu installieren. Ob Microsoft lediglich ein Mitverschwörer der großen Medienunternehmen ist, oder nur ein Anwalt für DRM in eigener Sache, bleibt gleich. Das Ergebnis ist für die Anwender dasselbe …

Mit Windows 7 gehört Ihr Computer der Medienindustrie.

Link zur „DRM-Sünde“

Die große Angst der führenden Medienkonzerne ist, dass Menschen digitale Informationen wie Sprache und Musik untereinander austauschen, und so eine freie, öffentlich verfügbare Bibliothek von kulturellen Informationen aufbauen. Öffentlich verfügbare Bibliotheken sind eine wunderbare Sache und in unserem digitalen Zeitalter sind die damit verbundenen Möglichkeiten nahezu unbegrenzt: Wir sind erstmals in der Lage einen universellen und immer verfügbaren Zugriff auf das menschliche Wissen und die menschliche Kultur zu schaffen — oder zumindest zu dem Wissen, dass veröffentlicht wurde — und das Ganze zu extrem geringen Kosten oder sogar vollständig kostenlos. Das Erstaunliche daran ist, dass dieser Vorgang praktisch automatisch erfolgt: Sobald Menschen Daten weltweit ungehindert miteinander austauschen können, entsteht eine digitale öffentliche Bibliothek. P2P Netzwerke sind ein Beispiel für eine solche Bibliothek und das Internet selbst ist ein weiteres. Solche Bibliotheken sind bislang ohne Beispiel in der menschlichen Geschichte und ihr Wert ist nicht zu überschätzen. Große Medienkonzerne fühlen sich allerdings ihren Aktionären verpflichtet und weniger der Allgemeinheit. Daher sind sie dazu bereit, jegliche Entwicklung zu bekämpfen, die ihrem Streben nach Profit entgegensteht. Der PC ist dazu prädestiniert, den Austausch von Informationen schnell und einfach zu machen. Daher benötigen die Medienkonzerne die volle Kooperation mit Softwareherstellern, um den freien Austausch von Informationen unterbinden zu können. Das betrifft vor allem Microsoft als größten Softwarehersteller der Welt.

Um den freien Austausch von Informationen zu verhindern, brauchten die Medienkonzerne zwei Dinge von Microsoft:

  • Erstens musste sichergestellt werden, dass jedes digitale Signal, das einen PC verlässt ebenso verschlüsselt und damit unbrauchbar ist, wie die durch DRM geschützten Musik- und Videodateien. Anderenfalls könnte man einfach ein Video am Rechner abspielen und das Signal an ein anderes Gerät übertragen, das dieses Signal aufzeichnet. Daher muss Windows sicherstellen, dass jedes mit dem Rechner verbundene Gerät konform zum DRM-Schema ist, sobald eine Datei abgespielt wird, die durch DRM geschützt ist. Dieses "Anti-Feature" heißt "Protected Media Path". Microsoft hat dies mit Windows Vista eingeführt und es ist ebenso in Windows 7 enthalten.

  • Zweitens musste Microsoft andere Programme daran hindern, den Abspielprozess in irgendeiner Form zu "beobachten" und den Audio- oder Video-Datenstrom in unverschlüsselter Form aufzuzeichnen. Trotzdem gehört Ihr Rechner natürlich Ihnen und (wie sehr die Medienkonzerne dies auch hassen mögen) Sie können jede beliebige Anwendung auf Ihrem Rechner installieren. Windows Vista und Windows 7 schließen diese "Sicherheitslücke" dadurch, dass sie alle laufenden Anwendungen während des Abspielens von geschützten Inhalten überwachen. Falls Vista oder Windows 7 eine verdächtige Anwendung bemerkt, verhindert es schlicht das Abspielen der Musik oder des Videos. Tatsächlich wurde die Verschlüsselung der meisten populären DRM-Formate (eingeschlossen DVD und Blu-ray) bereits geknackt and DRM-freie Kopien von fast jedem Musikstück und jedem Film sind frei im Internet verfügbar. Trotzdem läuft auf den Rechnern der Nutzer von Windows 7 und Windows Vista noch immer und — ständig — Software, die das Grundrecht auf freien Informationsaustausch beschränkt, und sie daran zu hindern versucht, sich am Aufbau einer digitalen Bibliothek zu beteiligen.

Diese Restriktionen gehen sogar noch weiter. Beispielsweise hat Microsoft auf Anfrage des Medienkonzerns NBC die Nutzer von Windows Media Center an der Aufzeichnung von bestimmten Fernsehsendungen gehindert, obwohl die Funktion, das Fernsehprogramm aufzeichnen zu können, ein Feature von Windows Media Center ist. Microsoft ließ verlauten, dass man lediglich den FCC Regularien folge, obwohl das Second Circuit Court of Appeals bereits festgestellt hatte, dass das FCC keine Authorität besitzt, um solche Regularien zu erlassen.

Microsoft verwendet DRM in Bereichen, bei denen selbst die Medienkonzerne dies weitgehend aufgegeben haben. Im Jahr 2009 hat Microsoft einen Online-Musik-Shop eröffnet, in dem DRM-geschützte Musikdateien zum Abspielen auf Mobiltelefonen angeboten werden, nachdem alle anderen großen Online-Musik-Shops DRM-frei geworden sind. Der Microsoft Musik-Shop hat zudem eine besonders nette Einschränkung für seine Kunden: Es gibt keine Möglichkeit, Musikateien von einem Mobiltelefon auf ein anderes zu übertragen. Das bedeutet für die Kunden, dass der Kauf eines neuen Mobiltelefons gleichzeitig mit dem Verlust jeglicher Musikdateien einhergeht, da diese ja nicht auf das neue Telefon übertragen werden können. Interessant dabei ist auch, dass dies ein Grad der Einschränkung ist, den die Musikindustrie mittlerweile nicht länger anstrebt. Microsoft scheint hier seine eigenen Ziele mit DRM zu verfolgen und diese heißen offenbar: Abhängigkeit erzeugen. Denn da DRM eine "künstliche Inkompatibilität" einführt, ist es das perfekte Werkzeug, um Kunden an ein bestimmtes Produkt zu binden. Wenn Kunden Musik aus einem Microsoft Shop kaufen, dann lässt sich diese nicht auf beliebigen Playern (wie z.B. dem iPod) abspielen. Selbst als Microsoft seinen eigenen Musik-Player namens "Zune" eingeführt hat konnte dieser keine Musik mit Microsofts "Funktioniert-ganz-sicher"-DRM abspielen, wenn die Musik von anderen Musik-Portalen gekauft wurde (den "MTV URGE Music Service" eingeschlossen, der in den Windows Media Player 11 integriert ist). Der Druck der großen Medienkonzerne ist also nicht der einzige Grund, aus dem Microsoft DRM vorantreibt. Abhängigkeit zu erzeugen ist ein zentraler Punkt in der Geschäftsstrategie von Microsoft und DRM ist ein effizienter Weg diese zu erzeugen.

Microsoft ist aber nicht der einzige Konzern, der auf diese Weise arbeitet. Apple zwingt seinen Nutzern durch die iTunes Software, seinem Macintosh, dem iPod und das iPhone ebenfalls DRM auf. Das Gleiche gilt für Adobe und Sony. Allerdings ist Microsoft ein besonders aggressiver Nutzer von DRM und die Integration von DRM in Windows 7 auf der untersten Ebene ist ein wichtiger Grund, dieses Betriebssystem nicht zu kaufen.

Auf Grund ihrer Natur kann freie Software niemals DRM oder ein ähnliches Verfahren zur Beschränkung von Nutzerrechten enthalten. Würde DRM in freie Software integriert, hätten die Benutzer die Möglichkeit, die Restriktionen aus dem Quellcode zu entfernen und DRM-freie Versionen der Programme zu erstellen.

Weitere Informationen: Gegen Digital Rights Management (DRM)

Sicherheit

"Die Sicherheit ihres Computers und Netzwerks hängt von zwei Dingen ab: Was unternehmen sie zur Absicherung ihres Computers und Netzwerks und was unternehmen andere zur Absicherung deren Computers und Netzwerks. Das eigene Netzwerk abzusichern reicht allein nicht aus. Wenn andere nicht auf Sicherheit achten, sind wir alle angreifbar. Wenn viele nicht abgesicherte Rechner mit dem Internet verbunden sind, verbreiten sich Würmer und Viren schneller und weiter, "Denial-of-Service"-Attacken sind leichter durchzuführen, und Spammer haben mehr Plattformen zu Verfügung, um E-Mails zu verschicken. Je unzureichender der durchschnittliche Computer im Internet gesichert ist, desto unsicherer ist auch ihrer."

-- Bruce Schneier

Proprietäre ist von Natur aus weniger sicher als Freie Software

Link zur „Sicherheitssünde“

Aber wie können Sie eigentlich wissen, ob Ihr Computer hinreichend gesichert ist? Wenn Sie kommerzielle Software einsetzen, können Sie dies überhaupt nicht wissen. Wenn Sie hingegen freie Software einsetzen, können Sie den Quellcode der Software erhalten und analysieren, ob diese unerwünschte Funktionalität oder einfach Sicherheitslücken enthält. Selbst wenn Sie nicht über das Fachwissen verfügen, um den verfügbaren Quellcode der Software zu analysieren, viele andere haben das Fachwissen und tun dies auch.

Windows besitzt eine lange Geschichte von Sicherheitslücken, die die Verteilung von Viren begünstigt, sowie den unbemerkten Missbrauch von Rechnern zum Versand von Spam-Nachrichten durch Hacker ermöglicht haben. Da der Quellcode des Windows Systems nicht frei zur Verfügung steht, sind alle Nutzer auf die Korrekturen der beschriebenen Probleme durch den Microsoft Konzern angewiesen. Allerdings verfolgt Microsoft eigene Interessen, die sich häufig nicht mit denjenigen der Nutzer decken.

Im Jahr 2005 wurde eine Sicherheitslücke im Microsoft Windows-System aufgedeckt, die alle Versionen von Windows beginnend mit dem 1990 veröffentlichten Windows 3.0 bis hin zu Windows Server 2003 R2, welches im Dezember 2005 erschien betraf, wobei Windows XP und seine Nachfolgeversionen am stärksten betroffen waren. Das Problem betraf das sogenannte Windows Metafile Format (WMF), welches typischerweise für Clip-Arts und andere Vektorgrafiken verwendet wird. Speziell modifizierte Dateien gestatteten es, beliebigen Programmcode auf einem Rechner mit Windows Betriebssystem auszuführen, sobald der Benutzer sich die Grafiken anzeigen ließ.

Steve Gibson, ein Experte für IT-Sicherheit äußerte den Verdacht, dass die Sicherheitslücke von Microsoft gewollt war.

Es gibt viele Gelegenheiten zu denen eine der beschriebenen Vektorgrafiken angezeigt wird und somit der Programmcode ausgeführt wurde:

  • Wenn eine Internetseite im Internet Explorer angezeigt wurde.
  • Wenn eine Vorschau von einer Grafik auf dem Desktop oder im Windows Explorer erstellt wurde.
  • Wenn eine Mail mit einem "infizierten" Bild im Anhang in Microsoft Outlook oder Outlook Express angezeigt wurde.

Microsoft selbst hat eine neue Form von "Malware" eingeführt, den "Makro Virus". Dadurch wurde es möglich in unscheinbaren Excel oder Word Dateien Programmcode einzufügen, der beim Öffnen der Dateien zur Ausführung kommt.

Ein Teil des Sicherheitsproblems von Microsoft Windows besteht darin, dass Benutzer meist standardmäßig mit Administratorrechten arbeiten, was sogar von vielen Programmen vorausgesetzt wird. -- Dadurch können Viren und "Malware" sehr einfach Administratorrechte auf einem System erlangen, und dadurch tiefgreifende Änderungen am System vornehmen.

In freier Software würde ein solches Arbeiten mit Administratorrechten sowohl als ein technisches wie auch als ein soziales Problem angesehen. -- Sobald Software Administratorrechte auf einem System benötigt, sollte es dafür einen guten Grund geben. Und wenn eine Software zum permanenten Arbeiten mit Administratorrechten zwingt, und damit den Benutzer nötigt, die Sicherheit seines Systems und seiner Privatsphäre zu gefährden, ist diese Software unsozial.

Die Monopolstellung von Microsoft

Weltweit legt Microsoft das Verhalten eines Monopolisten an den Tag. Bei der Entwicklung von Windows Vista beispielsweise arbeitete Microsoft mit Hardwareherstellern zusammen, um die Hardwareanforderungen selbst für eine Standardinstallation des Betriebssystems derart zu erhöhen, dass die Nutzer des Systems zur Beschaffung neuer Hardware gezwungen wurden.

Microsofts Monopol beschränkt Ihre Freiheit

Link zur „Monopolsünde“

Frühe Versionen von Microsoft Windows 3.1, die noch auf einem DOS Betriebssystem basierten, brachen den Systemstart mit einer Fehlermeldung ab, falls ein DOS System detektiert wurde, das nicht von Microsoft stammte, wie beispielsweise DR-DOS von Digital Research. In einem internen Memo an Microsoft Senior Vice President Brad Silverberg schrieb der damalige Microsoft CEO Bill Gates "Du hast mir noch keine Antwort auf die Frage geliefert, wie eine Anwendung aussehen würde, die unter MS-DOS läuft aber nicht unter DR-DOS. Hat DR-DOS irgendein Feature, das MS-DOS gefärlich werden könnte?". Brad Silverberg antwortete später: "Wir müssen dafür sorgen, dass der Benutzer mit DR-DOS unzufrieden ist und wenn Programmabstürze auftreten, soll er möglichst denken, dass DR-DOS daran schuld ist, und sich daraufhin MS-DOS kaufen."

Vor einiger Zeit versuchte Microsoft eine Anzahl von Software-Patenten zu verkaufen, die die Bedrohung von GNU/Linux durch Patentjäger ermöglicht hätten. Allerdings konnten die Patente von der Organisation Open Innovation Network gekauft werden, die sich für den Schutz von freier Software einsetzt.

In den letzten Monaten war zu beobachten, dass amazon.co.uk die Rückgabe inklusive Rückvergütung von Windows Betriebsystemen für Käufer von Netbooks vereinfacht, die GNU/Linux verwenden möchten. Vielleicht werden sich andere daran ein Beispiel nehmen. Wer weiß?

Leider bieten die meisten PC Hersteller heute noch immer nicht die Möglichkeit einen Rechner ohne Windows Betriebssystem zu kaufen.

Bill Gates zu Jesus: "Tut mir leid, Herr Christus. Sie haben nur eine Lizenz für fünf Laib Brot und zwei Fische."

“Tut mir leid, Herr Christus. Sie haben nur eine Lizenz für fünf Laib Brot und zwei Fische.”

Traditionall war möglich durch den "Eigenbau" eines Rechners aus verschiedenen Hardwarekomponenten den Kauf eines Windows Systems zu vermeiden. Microsoft versucht jedoch, auch diese Möglichkeit anzugreifen. Hardwarehändler wie z.B. NewEgg haben viele Ihrer besten Angebote mit dem Kauf einer OEM Kopie von Microsoft Windows verbunden. Das benachteiligt die Kunden, die versuchen, kommerzielle Software auf Ihrem Rechner zu vermeiden und stattdessen freie Software einsetzen möchten.

Das Monopol von Microsoft ist also nicht beschränkt auf die Vormachtstellung seiner eigenen Produkte: Viele Computerhersteller verkaufen nur Rechner, auf denen Windows vorinstalliert ist. Da Microsoft Verträge mit anderen Herstellern kommerzieller Software geschlossen hat, werden die neuen Rechner zudem mit deren kommerziellen Produkten ausgestattet, was selbst Testversionen von Internet Dienstanbietern und andere Junkware einschließt.

Freie Software leidet nicht an diesen Problemen: Es kann niemals ein Monopol basierend auf freier Software geben, da jeder den Quellcode der Software zugreifen, diesen modifizieren und diese modifizierten Versionen weiter vertreiben kann. Obwohl einige große PC Hersteller mit der Idee liebäugeln auch PC mit GNU/Linux auszustatten, wenn dies gewünscht wird, vertreten sie dennoch die Nutzung kommerzieller Software auf Grund ihrer Verbindung mit Microsoft.

Weitere Informationen: The Microsoft Antitrust Trial and Free Software

Microsoft widersetzt sich Standardisierungen...

Standards sind wichtig. Sie ermöglichen den Austausch von Informationen zwischen den Nutzern unterschiedlichster Systeme. Zudem bewahren sie den Anwender vor der Abhängigkeit von einem bestimmten Anbieter. Standardisierung ist besonders weit verbreitet im Bereich der Dokumenterstellung. Hier haben viele Regierungen Standardisierungsentscheidungen getroffen, die helfen sollen, Dokumente zukunftssicher archivieren zu können.

Microsofts Angriffe auf OpenDocument

Link zur „Standards-Sünde“

Microsoft versucht ein etabliertes, freies und offenes Dokumentformat, das OpenDocument Format, zu verdrängen und es durch ein Format zu ersetzen, das durch Microsoft kontrolliert wird. Microsoft setzt all seine Lobbyisten und seine Marktmacht ein, um dieses Format möglichst schnell durch den Standardisierungsprozess zu pressen. Dabei zerstört Microsoft die Reputation der Standardisierungsorganisationen, indem es sie für seine Zwecke missbraucht. Das OpenXML Format, durch das Microsoft das OpenDocument Format ersetzen möchte, ist de facto das Dateiformat des kommerziellen Programmpakets Microsoft Office.

Im Gegensatz zum OpenDocument Format, das eine breite Unterstützung genießt und zudem plattformunabhängig ist wird das Format von Microsoft nur von kommerzieller Software eines einzigen Softwareherstellers unterstützt. Und da das OpenXML Format jeden Fehler und jede Funktion abbildet, die es in der Geschichte des MS Office Programmpakets gab, umfasst die Spezifikation des Formats mehr als 6000 Seiten, was es für andere Softwareanbieter extrem schwer macht, dieses Format zu implementieren.

Aber Dokumentenstandardisierung ist nicht der einzige Bereich in dem Microsoft versucht mit Hilfe seiner Vormachtstellung auf dem Softwaremarkt seine eigene Technologie durchzusetzen. Ein weiteres Beispiel ist der Bereich der Internetseiten. Da Microsoft seinen Internetbrowser Internet Explorer so implementiert hat, dass er in vielen Bereichen nicht den veröffentlichten Standards entspricht und dafür gesorgt hat, dass viele Internetseiten für den Internet Explorer erstellt wurden und nicht nach den Web Standards, werden diese Seiten nicht korrekt von anderen Browsern angezeigt. Zumindest in Europa wurde Microsoft jedoch dazu gezwungen, die Installation von alternativen Browsern während der Installation von Windows 7 anzubieten, um die Monopolstellung im Markt der Internetbrowser zu brechen.

Selbst mit freien, standardisierten Formaten ist es jedoch auch wichtig freie Software einzusetzen. Freie Formate sind keine Entschuldigung für den Schaden, den kommerzielle Software anrichtet.

Microsofts Abhängigkeits-Strategie

"Annehmen, erweitern und auslöschen" -- So hat Microsoft seine Strategie beschrieben, mit der Nutzer an kommerzielle Erweiterungen von Standards gebunden werden sollen.

Microsoft macht Sie von seiner Software abhängig

Link zur „Anbieterabhängigkeits-Sünde“

Microsoft versucht regelmäßig seine Nutzer zu Updates zu zwingen, indem die Unterstützung für ältere Versionen von Windows und Office aufgegeben wird, oder die Dateiformate der Anwendungen geändert werden. Somit werden die Benutzer genötigt, die neuen Versionen der Microsoft Produkte zu kaufen, um die Software weiter verwenden zu können und die Dokumente weiterhin lesen und bearbeiten zu können, in die sie Zeit und Geld investiert haben.

Indem die Unterstützung für Betriebsysteme und Anwendungsprogramme wie Microsoft Office aufgegeben wird, lässt Microsoft keine Wahl: Ein Unternehmen, das Microsoft Software einsetzt, muss die neuen Versionen der Produkte kaufen. Da die neuen Versionen regelmäßig auch neue Dateiformate einführen, die mit älteren Versionen nicht mehr bearbeitet werden können, werden auch sämtliche Unternehmen, die auf den Austausch von Dokumenten angewiesen sind, zum Kauf der neuen Versionen gezwungen. Zusätzlich laufen die neuen Versionen der Anwendungsprogramme häufig nicht unter älteren Windows Versionen, so dass eine Aktualisierung des kompletten Betriebssystems erfolgen muss. Und das nur, um ein neues Dateiformat nutzen zu können.

Dieses Verhalten legt allerdings nicht nur Microsoft selbst an den Tag, sondern auch Unternehmen, die kommerzielle Software für Windows produzieren. Adobe beispielsweise gibt regelmäßig neue Versionen seiner Programme heraus, um beispielsweise Schwächen in seinen PDF Readern zu beheben, die zur Aushebelung der Nutzerrestriktionen verwendet werden können, und Apple missbrauchte sein Programm, das eigentlich zum Update der iTunes Software vorgesehen war, dazu, den Safari Internetbrowser zu installieren.

Freie Software geht mit dem "Aktualisierungs-Problem" anders um. Jeder, der die Software verwendet, hat auch Zugriff auf den Quellcode. Das eröffnet mindestens drei verschiedene Möglichkeiten der Softwarepflege, die unabhängig von der Unterstützung durch den Urheber sind. Erstens kann sich die Nutzergemeinde entscheiden, eine bestimmte Version eines Programms weiter zu pflegen, indem weiterhin benötigte Funktionen eingebaut und Fehler behoben werden. Eine Gruppe namens "Fedora Legacy" hat dies beispielsweise für die Versionen 7.3 und 9.0 von Red Hat Linux bis einige Jahre nach dem offiziellen Ende des Supports durch Red Hat getan. Zweitens kann ein neues Projekt entstehen, das die Entwicklung eines Programms auf eigene Faust fortsetzt, selbst wenn die ursprünglichen Entwickler das Programm nicht mehr weiter pflegen. Drittens besteht die Möglichkeit einen Softwareentwickler oder ein Team von Entwicklern mit der Pflege der Software zu beauftragen.

Privatsphäre und Microsoft

Von wem soll dein Computer Befehle entgegennehmen?

Die meisten Menschen denken, dass ihr Computer auch ihren Befehlen gehorchen sollte. Microsoft und andere Firmen arbeiten aber an einen Plan, den sie "trusted computing" nennen und an Software, die Windows Genuine Advantage (dt. etwa "Echtheitsvorteil") heißt, damit dein Computer zukünftig ihnen gehorcht. Und das hat ernsthafte Konsequenzen für deine Privatsphäre.

Microsofts "Echtheitsnachteil"

Link zur „Privatsphärensünde“

Mit Windows Genuine Advantage (WGA, auf dt. etwa "Echtheitsvorteil") kann Microsoft deinen Computer aus der Ferne überprüfen. WGA scant verschiedene Bereiche deiner Festplatte, um Microsoft zu versichern, dass du eine "legal anerkannte" Version von Windows benutzt. WGA ist eine obligatorische Systemabfrage und wenn Microsoft entscheidet. dass dein Windows nicht "legal anerkannt" ist, können sie dein System unbrauchbar machen. Zurzeit bestätigt Microsoft, dass WGA folgende Daten sammelt:

  • Computerhersteller und -modell
  • BIOS
  • MAC-Adresse
  • Eine eindeutige Nummer, die deinem Computer zugeordnet ist - Globally Unique Identifier oder GUID
  • Seriennummer der Festplatte, auf der Windows installiert ist
  • Sprachversion des Betriebssystems
  • Betriebssystem-Version
  • PC-BIOS-Information (make, version, date)
  • PC-Hersteller
  • Lokale Einstellungen des Benutzers
  • Validierungs- und Installationsresultate
  • Windows- und/oder Office-Product-Key
  • Windows XP-Product ID

WGA verursacht eine Reihe Probleme, die die Privatsphäre betreffen, einschließlich des Löschens von Software auf deinem Computer. WGA wird automatisch als Teil von Microsofts Update-Funktion mit anderen kritischen Updates aktualisiert, so dass Nutzer kaum eine andere Wahl haben, als die Änderungen zu akzeptieren, und Microsoft die Möglichkeit an die Hand zu geben, sie zu überwachen. Viele haben behauptet, dass WGA Spyware ist, und obwohl Microsoft solche Absichten verneint, behalten sie letztendlich die Macht zu entscheiden, was als Eingriff in deine Privatsphäre gilt und was nicht.

In Windows 7 haben sie den Namen des Produkts auf Windows 7 Activation Technologies (WAT) geändert, aber die Funktionalität bleibt gleich.

Die Microsoft-Version des "Trusted Computing"-Schemas heißt "Palladium". Proprietäre Programme haben auch vorher schon bösartige Funktionen enthalten, aber Palladium macht sie allgemeingültig.

Hollywood und die Plattenfirmen werden Palladium dazu verwenden, um sicherzustellen, dass die heruntergeladenen Videos und die heruntergeladenen Musik nur auf einen bestimmten Computer abgespielt werden können. Die gemeinsame Nutzung "autorisierter" Dateien wird dabei ganz unmöglich.

Dass man nicht mehr teilen kann, ist schon schlimm genug, aber es geht noch schlimmer. Es gibt Pläne, das Ganze auch für E-Mails und Dokumente zu benutzen, so dass E-Mails nach zwei Wochen wieder verschwinden und Dokumente nur auf Computern einer bestimmten Firma gelesen werden können.

Stell dir vor, du bekommst eine E-Mail von deinem Chef, in der steht, dass du etwas riskantes tun sollst. Einen Monat später, wenn die Geschichte nach hinten los gegangen ist, kannst du die E-Mail nicht mehr als Beweis anführen, dass die Entscheidung nicht deine war. "Etwas in schriftlicher Form zu erhalten" schützt dich nicht, wenn die Anweisung mit Tinte geschrieben wurde, die nach einiger Zeit verschwindet.

Treacherous Computing stellt die Existenz freier Betriebssysteme und Anwendungen in Frage, weil man vielleicht nicht mehr in der Lage sein wird, sie zum Laufen zu bekommen.

Einige Versionen von "Treacherous Computing" könnten Betriebssysteme voraussetzen, die durch ein bestimmtes Unternehmen genehmigt werden müssten. Freie Betriebssysteme könnten dann nicht installiert werden. Wieder einige Versionen von "Treacherous Computing" könnten verlangen, dass jedes Programm speziell durch einen Betriebssystem-Entwickler autorisiert werden müsste.

Du könntest keine freien Programme mehr auf solchen System ausführen. Falls du doch herausfinden solltest, wie es funktioniert, könnte das ein Verbrechen sein.

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit unserer Mailing-Liste zu den Windows-7-Sünden

Die Free Software Foundation nimmt Ihre Privatspäre sehr ernst. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung.

Die Alternative? Mit Freier Software hat man Freiheit!

Freie Software zu benutzen heißt, eine politische und ethische Entscheidung zu treffen, Ihr Recht auf Wissen und Ihr Recht auf Weitergabe von Wissen einzufordern. Freie Software ist zur Basis einer lernenden Wissensgesellschaft geworden, in der wir unser Wissen teilen, so dass andere darauf aufbauen und sich daran erfreuen können.

Was wäre, wenn es weltweit eine Gruppe von talentierten, ethisch handelnden Programmieren gäbe, die sich freiwillig der Idee verpflichten, Software zu schreiben und zu teilen: miteinander und mit allen anderen, die ebenso teilen? Was wäre, wenn jeder ein Teil dieser Gemeinschaft sein und von ihr profitieren könnte, ohne eine Computerexperte zu sein oder überhaupt irgendetwas über Programmierung zu wissen? Wir müssten uns keine Sorgen darum machen, erwischt zu werden, wenn wir Software für unsere Freunde kopieren — weil wir nichts falsch machen würden.

So eine Bewegung existiert tatsächlich und Sie können ein Teil von ihr sein!

Erfahren Sie mehr über die Bewegung rund um Freie Software.

Windows 7 Sünden: Argumente gegen Microsoft und proprietäre Software

Die neuste Version des Windows-Betriebssystems von Microsoft, Windows 7, beinhaltet die selben Probleme wie Vista, XP und alle anderen Vorgänger: Sie ist proprietäre Software. Wer Windows benutzt, darf es nicht mit anderen teilen, verändern oder herausfinden, wie das System in seinem Inneren funktioniert.

Weil Windows 7 proprietär ist, kann Microsoft seine Benutzer mit Hilfe einer Kombination aus Copyrights, Verträgen und Patenten kontrollieren, und das ganz legal. Microsoft missbraucht seine Marktmacht, um Computer-Anwender zu hintergehen. Auf der Internet-Seite windows7sins.org listet die Free Software Foundation sieben Beispiele dafür auf.

Wir haben einen Brief an 499 der Fortune 500 Unternehmen versandt (wir glauben nicht, dass Microsoft einen wollte), aber das ist nur der Anfang...

Wir haben außerdem einen weiteren Brief an 500 non-profit Organisationen auf der ganzen Welt geschrieben.

Wir würden gerne mehr Briefe an Entscheidungsträger für Windows 7 verschicken, die Leute in ihrer Organisation oder Gemeinde ausfindig machen.

Wenn du $25 Dollar spendest, verschicken wir 50 weitere Briefe, spendest du $100 Dollar werden wir 200 Briefe verschicken, und so fort.

Schicke uns deine Einschätzung, welche weiteren Organisationen von unserem Brief profitieren würde.

1. „Vergiftete“ Erziehung: Wenn Kinder heutzutage mit und am Computer lernen, dann bedeutet das für die meisten, dass sie nur die Produkte eines Unternehmens kennen lernen: nämlich die von Microsoft. Microsoft stellt dazu große Summen für Preisnachlässe und Werbung bereit, um Bildungseinrichtungen für sich zu gewinnen. So werden Schüler mithilfe des Computers nicht zu freien und selbständig denkenden Menschen erzogen, sondern ihnen wird die Monopolstellung eines einzigen Unternehmens eingeträufelt.

2. Einbruch in die Privatsphäre: Microsoft benutzt Programme mit irreführenden Namen wie Windows Genuine Advantage (zu deutsch etwa „Echtheitsvorteil“), um die Festplatten seiner Nutzer auszuspionieren. In der Lizenzvereinbarung, die man akzeptieren muss, bevor man Windows benutzen darf, beansprucht Microsoft dieses Recht für sich, ohne den Anwender im Programm selbst noch einmal zu warnen.

3. Monopolistisches Gehabe: Auf fast jedem verkauften Computer ist Windows vorinstalliert — aber nicht, weil Käufer oder Verkäufer das so wollen. Microsoft verschafft Händlern Vorteile, die Computer ausschließlich mit Windows verkaufen, auch wenn von Kunden Computer ohne Betriebssystem nachfragt werden. Wird ein Computer mit einem anderen Betriebssystem angeboten, z.B. GNU/Linux, war vorher häufig schon Windows installiert.

4. Abhängigkeit: Durch die neuen Versionen von Windows und MS-Office und dem Auslaufen des Supports für die älteren, werden viele Menschen dazu gezwungen, ihre alten noch funktionierenden Computer zu entsorgen, weil sie den unnötig aufgeblasenen Hardwareanforderungen der neuen Windows-Version nicht mehr gewachsen sind.

5. Vermeidung von Standards: Microsoft hat versucht, einen freien Standard für Dokumentenformate zu unterbinden, weil das freie OpenDocument-Format ihr eigenes proprietäres Word-Format bedrohen würde, mit dem sie Anwender an ihr Produkt binden. Um die Einführung des freien Standards zu verhindern, agierten sie in hinterhältiger Weise, was sogar Bestechung einschloss.

6. Digitale Restriktionsverwaltung (DRM) wird durchgesetzt: Mit dem Windows Media Player macht Microsoft gemeinsame Sache mit der Unterhaltungsindustrie, um das Kopieren und Abspielen von Medien auf ihrem Betriebssystem einzuschränken. So können Windows-Nutzer auf Wunsch von NBC keine Fernsehsendungen mehr mit dem Media Player aufzeichnen, obwohl sie das Recht dazu hätten.

7. Bedrohte Sicherheit für Anwender: Windows hat eine lange Geschichte von Sicherheitslücken. Es ermöglicht die Verbreitung von Viren und erlaubt den entfernten Zugriff, um Computer in Spam versendende Botnetze zu verwandeln. Und das alles nur, weil die Software ein Geheimnis ist. Alle Windows-Anwender müssen darauf bauen, dass Microsoft diese Probleme behebt. Allerdings hat Microsoft nur seine eigenen Sicherheitsinteressen im Auge und nicht unbedingt die der Anwender.

Sie können helfen!

Freie Betriebssysteme wie GNU/Linux sind genauso gut wie Windows, aber sie ermutigen den Anwender die Software zu teilen, zu modifizieren und zu studieren, soviel und sooft wie sie wollen. Ein freies Betriebssystem zu benutzen, ist der beste Weg, um der Abhängigkeit von Microsoft zu entkommen und kein Opfer ihrer sieben Sünden zu werden. Computer und Software werden immer Probleme bereiten, Freie Software versetzt Anwender aber in die Lage, ihre und die Probleme anderer selbst zu lösen.

Mehr Informationen über jede der sieben Sünden und wie Sie sie vermeiden können, erhalten Sie auf windows7sins.org. Sie können sich dort registrieren, um Neuigkeiten über die Kampagne zu erfahren, oder um uns dabei zu helfen, wenn Microsoft versucht, die Probleme von Windows 7 zu verschleiern, und um das Bewusstsein für Freie Software zu schärfen!

Was bisher geschah

Vor zwei Jahren hat Microsoft Windows Vista veröffentlicht, was weniger zu Freude und mehr zu Enttäuschung bei den Anwendern geführt hat. Als Nutzer sah man sich unfertiger Software und Treibern, aber auch knallharten Restriktionen ausgesetzt. Auf der anderen Seite mussten Entwickler einige Verrenkungen unternehmen, damit ihre Software mit dem neuen System zusammenarbeiten konnte.

 

Zwei Jahre danach bezeichnet selbst Microsoft Vista als Fehlschlag. Die Anwender waren nicht bereit, die Restriktionen und neuen Anforderungen zu akzeptieren, die Vista ihnen bot, und Microsoft versuchte die Situation mit der Ankündigung von Windows 7 zu bereinigen. Wie Windows XP aus dem Jahr 2001 hat Windows 7 moderate Hardwareanforderungen, weshalb es sich ideal auf den schwächer ausgestatteten Netbooks einsetzen lassen soll. Im Gegensatz zu Windows XP wird Microsoft aber ein absichtlich verkrüppeltes Windows 7 für Netbooks anbieten. Der Besitzer eines solchen Netbooks wird bei den Beschränkungen von der Gnade Microsofts abhängig sein, welche Applikationen auf seinem Computer lauffähig sein werden und wie viele er davon gleichzeitig ausführen kann.

Microsoft benutzt dabei wieder die üblichen Tricks — diesmal allerdings mit dem Unterschied, dass sie künstliche Restriktionen in das Betriebssystem selbst einbauen. Es ist nicht das erste Mal, dass sich eine Windows-Version auf magische Weise ihrer Beschränkungen entledigen kann, wenn man eine der höheren und teureren Versionen von Microsoft kauft.

Wie gesagt, das ist nichts Neues. 1996 brach ein Sturm der Entrüstung über Microsofts Windows NT herein. Damals hat Microsoft zwei Versionen des Betriebssystems verkauft: Windows NT Workstation und Windows NT Server. Die Server-Version kostete etwa $800 mehr als die Version für die Workstation.

 

Da Windows NT Server im Gegensatz zur NT Workstation eine Reihe von Server-Applikationen mit sich brachte, konnte Microsoft behaupten, dass die Betriebssysteme selbst zwei völlig verschiedene Produkte mit zwei völlig verschiedenen Funktionen seien. Der NT Server, so Microsoft, sei maßgeschneidert, um ihn als Internet-Server einzusetzen, während die NT Workstation dafür nicht geeignet sei. Um diesen Unterschied noch zu bekräftigen haben Software und Lizenzvereinbarung verhindert, dass mit der NT Workstation mehr als zehn Internet-Verbindungen (TCP/IP) gleichzeitig möglichen waren, während die Internet-Verbindungen beim NT Server keinerlei Limitierungen unterworfen waren.

Einigen Anwendern fiel allerdings auf, dass beide Versionen von Windows NT doch ziemlich gleich waren. Eine Analyse von O'Reilly & Associates brachte schließlich zu Tage, dass nicht nur der Kernel, sondern tatsächlich jede einzelne Datei der NT Workstation mit der Server-Version identisch war. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Produkten bestand darin, dass man bei der Server-Version Optionen und Schalter entweder als 'Workstation' oder als 'Server' markieren konnte. Wenn die Maschine als 'Workstation' markiert war, wurden alle Server-Funktionen deaktiviert und die Anzahl der Netzwerk-Verbindungen beschränkt.

Solche Einschränkungen nennen wir Anti-Feature. Ein Anti-Feature ist eine Funktionsweise, die ein Entwickler Anwendern aufbürdet, damit ihm etwas nicht zur Verfügung steht — es ist aufwendiger für Microsoft die Internet-Verbindungen zu limitieren, anstatt sie unlimitiert zu lassen — und die Limitierung ist nichts, was ein Anwender unbedingt möchte.

Unglücklicherweise, aber nur für die Unternehmen und Personen, die Anti-Feature fördern möchten, finden immer mehr Anwender eine Alternative in Freier Software, weil sie Anti-Feature unmöglich macht. Ein Preissystem wie es Microsoft für Windows NT eingeführt hat, ist bei GNU/Linux unmöglich.

Aus demselben Grund ist auch eine Version von Firefox undenkbar, die sich durch das Einblenden von Kleinanzeigen finanzieren würde. Findige Anwender würden einfach eine neue Version ohne dieses Anti-Feature erstellen und sie frei verteilen.

Letztendlich ist die Abwesenheit von Anti-Feature ein leicht errungener Sieg für Freie Software. Sie zu vermeiden kostet einen Entwickler nichts, denn er muss einfach nichts tun. In den meisten Fällen ist es das, was Anwender wollen, aber was proprietäre Software ihnen nicht geben kann, dass man nämlich nichts macht, um sie einzuschränken.

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Bill Gates/Jesus Cartoon von Phil Garcia und Don Berry. Die unveränderte Wiedergabe und Verteilung dieses Cartoons ist gestattet, sofern dieser Hinweis erhalten bleibt.

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FSF launches campaign against Windows 7 and proprietary software

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